Wie NFTs das Konzept geistigen Eigentums neu erfinden
"A nascent franchise built by a core creative team but run partly by fans"
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Wie NFTs das Konzept geistigen Eigentums neu erfinden
Wie jeder Mensch versuche auch ich, die sich abzeichnende Welt der Blockchain und NFTs zu verstehen. Leicht fällt das nicht. Texte der Web3-Szene sind voller neuem Tech-Jargon und die Logik der Technologie ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wenn es überhaupt eine Logik hinter der Technologie gibt. Auch ist der Wert von NFTs mindestens umstritten. Bedeuten NFTs für die einen die Rettung des Kunstmarkts vor Relevanzverlust, machen Kritiker Screenshots der Artworks und signalisieren demonstrativ ihre "Right-Clicker-Mentality", mit denen die Arbeiten auf dem Rechner gespeichert werden, um das (angebliche) Eigentumsrecht der Datenbankeintragsinhaber zu subversieren.
So lud Geoffrey Huntley angeblich vor anderthalb Wochen sämtliche Medieninhalte der Ethereum- und Solana-Blockchains herunter, die mit NFTs gekoppelt waren, packte diese in ein gigantisches ZIP-File und bot es per Torrent auf der Website TheNFTBay zum Download an. Stolze 20 Terabyte veranschlagt das File und bevor Sie die Leitung zum glühen bringen: Die NFT-Bay ist ein Fake, "the Torrent really is effectively empty." Besonders elegant ist die NFT-Kritik von Nicodotgay, der das Bild eines rechtsklickenden Users aus 10000 NFT-Artworks zu einem Mosaik zusammensetzte. Nicht jede Crypto-Kritik ist so clever und subversiv.
Ich halte die Crypto-Welt vor allem interessant aufgrund der Smart Contracts durch programmierbare Blockchains und die sich durch die Technologie verändernde Haltung zu geistigem Eigentum und Urheberrechten. Das Versprechen der Crypto-Welt ist nichts geringeres als eine sozialistisch-anarchistisch organisierte Entertainmentbranche, deren Produkte geistigen Eigentum nicht mehr einzelnen Firmen oder Urhebern gehört, sondern "dezentralisierten, unabhängigen Organisationen" (DAO). Zusammen mit den Möglichkeiten von programmierbaren Verträgen zeichnen sich hier völlig neue Ansätze für den Umgang mit geistigem Eigentum ab.
The Verge hat nun einen langen Artikel über genau diesen Aspekt der Blockchain-Welt und ich bin mir sicher, dass, auch wenn ich nur sehr wenig mit algorithmisch erzeugten Cartoon-Affen-Artworks, die angeblich hunderttausende Dollar wert sein sollen, anfangen kann, diese schon bald als zu vielgehypten Entertainment-Franchises heranwachsen könnten. Die Bored Apes sind die Angry Birds der 2020er-Jahre und sie bringen mit programmierbaren Verträgen eigene Markt-Mechanismen mit sich, die das Potenzial haben, Besitzrechte an sich neu zu verhandeln.
A nascent franchise built by a core creative team but run partly by fans
Metahero started with a series of generative NFT avatars representing heroes and villains. Pixel Vault wants it to include a series of comic books and a big-budget massively multiplayer game. To manage this, it’s founded a series of planet-themed decentralized autonomous organizations, or DAOs.
DAOs are essentially groups of token holders who pool their resources and vote on decisions, similar to shareholders at a company. This system offers broad decentralized decision-making rather than ownership of a specific character. It could also add complications to the already difficult process of designing a video game.
Building a Metahero game could be tough under any circumstances. When I spoke to Pixel Vault, the company had a 17-person staff whose background mostly wasn’t in game design. (It’s apparently considering partnering with a larger studio.) With the DAO structure, NFT holders are supposed to pick the game’s genre — like a battle royale title or a more traditional MMO — and then vote on numerous decisions throughout development, to the point of firing an entire creative team. It’s an intriguing experiment, but it also sounds a bit like running a Kickstarter campaign for a piece of video game concept art and promising to let backers run the studio.
My bet is, that somewherein these described mechanics hides the “next big thing”, whatever that may be. Intellectual Property is more than apes and Disney and encompasses journalism and social media posts too, begging the question about ledger size. However, you could link public posts and URLs much more closely to any given identity on a blockchain than possible today, given you solve the problems of slow transactions and the filesize of the blockchain, which must be shared by all users.
I was and stay a sceptic, but I can see possibilities and it’s a fascinating space to watch.